Am Samstag (20.08.) veranstaltete die Feuerwehr Lintach eine Tagesfahrt nach Nürnberg. Auf dem abwechslungsreichen Programm standen Besichtigungen der Feuerwachen 3 und 4, des Feuerwehrmuseums sowie der Integrierten Leitstelle Nürnberg (ILS).
„Feuerwehr XXL“ titelte das Werbeplakat zur Tagesfahrt – völlig zurecht, wie die Teilnehmenden bei ihrer Ankunft an Wache 4 feststellten. „Was wir alleine an Reservefahrzeugen vorhalten, steht den meisten Feuerwehren nicht einmal für den regulären Einsatzdienst zur Verfügung“, witzelte René Bittner von der Berufsfeuerwehr Nürnberg, während er auf drei Reserve-Drehleitern auf dem Hof der Wache deutete. Der Leiter der Abteilung Ausbildung Atemschutz übernahm die Führung durch das Wachareal. Schwerstes technisches Gerät, unzählige Werkstätten sowie Fach- und Ausbildungsabteilungen beheimatet der Standort im Nürnberger Hafen. So besetzen die Einsatzkräfte unter anderem einen 50-Tonnen-Kran und ein Spezialfahrzeug für Wasserrettungs- und Tauchereinsätze. Dass diese augenscheinliche Masse an Material im Großraum Nürnberg unerlässlich sei, betonte nicht nur Bittner. Auch die anschließende Besichtigung der benachbarten ILS untermauerte die Tatsache: Rund 280.000 Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsätze würden hier jedes Jahr disponiert, erklärt der stellvertretende ILS-Leiter, Thomas Löhr. Anschaulich ging er auf die einzelnen Schritte der Annahme und Abwicklung eines Notfalls ein. Er schloss mit einem Appell, den er explizit an die Allgemeinheit adressierte: „Manchmal können wir nicht alle Notrufe gleichzeitig annehmen. Bleiben Sie unbedingt in der Warteschleife, anstatt aufzulegen und nochmals anzurufen.“ Die Einsätze würden chronologisch nach Anrufeingang abgearbeitet. Ein erneuter Anruf wandere somit automatisch an das Ende der Liste. Einen Einblick in die Historie der Floriansjünger in der Noris und des Rettungswesens im Allgemeinen gewährte das Feuerwehrmuseum, das im Gebäudekomplex der Wache 3 in der Altstadt beheimatet ist. Genau hier sollte der offizielle Teil der Exkursion einen besonderen Abschluss für die Gruppe aus Lintach finden: „Der anschließende Abstecher in die eigentliche Wache 3 war genauso spontan wie persönlich“, lacht Michael Weiß, Erster Vorstand der Lintacher Wehr. Denn exakt hier verrichtet ein Lintacher Kamerad, Philipp Haindl, seit April seinen Dienst als Berufsfeuerwehrmann. „Wenn der eigene Kamerad eine persönliche Führung durch seine Stammwache gibt, ist das nochmal etwas Besonderes“, ergänzt 2. Kommandant, Dennis Schubert.
Kulinarisch wurde die Tagesfahrt durch eine deftige Mittags-Brotzeit und einen abendlichen Biergartenbesuch mit Blick auf die Kaiserburg abgerundet. Die Resonanz bei den rund 20 Teilnehmenden war durchweg positiv. Informationen zu weiteren Terminen und Veranstaltungen der Feuerwehr Lintach werden regelmäßig unter fflintach.de veröffentlicht.