Geschichte

Die Chronik der Feuerwehr Lintach

Im Jahr 1884 wurde die Freiwillige Feuerwehr Lintach von 22 idealistischen sowie hilfsbereiten Männern gegründet. Diese Männer vertraten die Ansicht, dass die Aufgaben des Feuerschutzes mehr Bedeutung haben, als ein sonstiges Vereinsleben. Deshalb bestand die Vorstandschaft aus Kommandant, Adjutant, 2 Zugführern und einem Spritzenmeister.

Die ersten Aufzeichnungen der Wehr stammen aus dem Jahr 1895. Laut Protokollbuch, waren bei der Generalversammlung am 06. Januar 1895 25 Mitglieder anwesend. Es wurden hieraus folgende Mitglieder als Vereinsführung gewählt:

Vorstand:                          Stefan Naber

Kommandant:                   Johann Strobel

Adjutant:                          Georg Erras

Schriftführer:                    Johann Baptist Naber

Kassier:                            Franz Xaver Poll

Zeugwart:                         Georg Schwab

1. Zugführer:                    Johann Altmann

2. Zugführer:                    Johann Dotzler

Als Vereinslokal bestimmte die Versammlung das Gasthaus „Zum schwarzen Raben“ (Lukas) in Lintach. Auch der Mitgliedsbeitrag wurde festgelegt. Er betrug 50 Pfennig im Jahr.

Aus einer Niederschrift aus dem Jahr 1898 geht hervor, dass sogar monatliche Versammlungen und Übungen stattfanden. Dies beweist die Aktivität der damaligen Wehrmänner. Der Ortsgeistliche (Pfarrer) führte früher den Titel Königlich Geistlicher Rat. Dieser sowie der Lehrer beteiligten sich auch aktiv am Vereinsleben. Die vom Verein aufgestellten Richtlinien wurden sehr streng gehandhabt. Das Fernbleiben von einer Übung wurde mit einer Ordnungsstrafe von 20 Pfennigen belegt. (Jahresbeitrag 50 Pfennig!).

1899 wurde bei der Gemeinde Lintach der Antrag gestellt, an Mitglieder für 15-jährige Dienstzeit bei der Feuerwehr ein Diplom zu verleihen. Damit sollten den Kameraden für ihre aufopfernden und treuen Dienste gedankt werden

Die erste Diplomverleihung in der Vereinsgeschichte fand am 16. April 1900 an 22 Gründungsmitglieder in festlichem Rahmen durch den Bezirksvertreter Riß aus Hirschau statt.

Wörtlich heißt es in dem Protokoll:

„Nach der Verleihung brachte man ein dreifaches Hoch auf seine Königliche Hoheit, Prinzregent Luitpold, als Protektor der Freiwilligen Feuerwehren aus.“

 

Schon im Jahr 1900 dachte man fortschrittlich und eröffnete bei der Raiffeisenkasse in Freudenberg ein Bankkonto.
Das Guthaben der Freiwilligen Feuerwehr Lintach wurde zum größten Teil der Gemeinde zu einem Zinssatz von 3,5 % als Darlehen zur Verfügung gestellt.

Erstaunlich hoch wurde der Vereinsdiener honoriert. Er erhielt für seine Tätigkeit 9 Mark.

Ebenfalls wurde in diesem Jahr für die Mitglieder eine Sterbekasse gegründet. Dieser schlossen sich später auch die Feuerwehrvereine Pursruck und Bühl an.

Um die Jahrhundertwende erfolgte auch eine Belebung des gesellschaftlichen Teiles des Vereins. Der Chronist berichtet von Gesellschaftsabenden, Christbaumversteigerungen und normalen Versteigerungen.

Im Jahr 1907 wurde erstmals die Funktion eines Hornsignals als Feuermelder bzw. "Sirene" erwähnt.

Anlässlich seines fünfzigjährigen Priesterjubiläums am 14. August 1907 wurde dem Herrn Königlich Geistlichen Rat Franz Xaver Poll (23 Jahre seit Gründung der Wehr Kassier), in Anerkennung seiner Verdienste für die Lintacher Wehr die Ehrenmitgliedsurkunde überreicht.

Anlässlich dieses Ehrentages entstand auch nachstehendes Foto. Es gilt als erstes Gruppenfoto der Lintacher Wehr.

Untere Reihe von links:
Georg Birner, Johann Knab, Georg Leitl, Johann Auer, Königlich Geistlicher Rat Franz Xaver Poll, Johann Schwarz, Brandmeister Singer aus Hirschau, Georg Erras, Johann Baptist Naber,

Zweite Reihe von links:
Georg Bruckner, Georg Piehler, Woid-Gradl, Johann Knab, Johann Holzwart, Michel Hassler, Sepp Hassler, Josef Weiß, Baptist Schwarz, Johann Weiß, Josef Schwab, Johann Kiener, Konrad Knab, Johann Knorr, Stefan Weiß

Dritte Reihe von links:
Weiß, Kiener, Leonhard Heldmann, Johann Peter, Johann Schneider, Adam Schönberger, Johann Auer, Johann Georg Hellebrand, Leonhard Weiß, Leonhard Piehler, Michael Piehler, Georg Dotzler

Vierte Reihe:
Josef Gierl, Weigler

In den Jahren des 1. Weltkriegs kam das Vereinsleben fast vollständig zum Erliegen. Das erste Mitglied der Lintacher Wehr fiel 1916 in Frankreich. Für alle Gefallenen wurde eine Gedenktafel am 9. März 1919im Feuerwehrhaus eingeweiht.

Nach der Schreckenszeit des 1. Weltkriegs folgte die Inflationszeit. Der Jahresbeitrag wurde 1921 auf 4 Mark angehoben. 1923 während der Inflation, wurde der Vereinsdiener nur in Bier bezahlt. Ein Nichterscheinen zu einer Übung, ahndete man als Buße mit mit 1 Liter Bier. 1924 feierte die FF Pursruck Fahnenweihe. Der Patenverein war die FF Lintach.

Der Kassenbestand betrug im Jahr 1931 inflationsbedingt 41383,85 Mark.  Der absolute Tiefststand in der Vereinsgeschichte belief sich ebenfalls im Jahr 1931 auf 2,76 Mark!

Die Feuerwehrmitglieder liessen sich dadurch nicht beirren. Sie beteiligten sich spontan durch Spenden am Bau eines Feuerwehrheimes in Bayerisch Gmain bei Bad Reichenhall. Es wurden dabei Lose für 10 Pfennig zu diesem Zweck verkauft.

Am 12. November 1931 wurde die Wehr zu einem nächtlichen Großeinsatz gerufen. Das Lintacher „Neue“ Schloß stand in Flammen. Dank des schnellen Eingreifens der Wehrmänner konnte wenigstens der Nordflügel des Schlosses gerettet werden. Der Südflügel wurde ein Raub der Flammen. Dieser wurde später abgebrochen. Ein Stück Lintacher Geschichte ging dadurch leider verloren!

Die Aufgaben für die Lintacher Wehr wurden vielfältiger. Schon 1935 mußte sie auch den Luftschutz übernehmen.

Unter dem Druck der neuen gesetzlichen Bestimmungen der NSDAP musste 1936 die gemeinsame Sterbekasse aufgelöst werden. Der vorhandene Betrag wurde an die Mitglieder ausbezahlt.

Zum 1. Januar 1937 schied Johann Baptist Naber mit Erreichen der Altersgrenze von 60 Jahren aus dem aktiven Feuerwehrdienst der Freiwilligen Feuerwehr Lintach aus. Er gehörte der Wehr 41 Jahre lang treu an. Davon war er 25 Jahre lang ihr 1. Kommandant. In Anerkennung seiner  Verdienste um die Wehr  erhielt er das „Feuerwehrehrenkreuz mit Bekrönung am wie-blauen Band“ vom Landesfeuerwehrverband.

Volkstrauertag 2008; Gedenken an die Opfer der Weltkriege am Lintacher Kriegerdenkmal

Wir gedenken in Ehrfurcht all unseren verstorbenen und in beiden Weltkriegen gefallenen und vermissten Feuerwehr-kameraden! Ihre Namen werden in unserer Vereinsgeschichte immer fortleben!

Von 1937 bis 1949 war das Vereinsleben wegen der Kriegs- bzw. Nachkriegszeit unterbrochen.

Der 2. Weltkrieg riss eine tiefe Lücke. Zahlreiche Kameraden sind im Krieg gefallen. Manche gelten als vermisst.

 

65jähriges Gründungsfest im Jahr 1949 der FF Lintach

Die Personen im Bild 4. Reihe von links: Knorr Georg, Peter Alfons, Birner Georg, Schwab Johann, Auer Hans, Auer Martin, Heldmann Johann, Sturm Franz

3. Reihe von links: Auer Anton, Rambach Martin, Peter Sebastian, Schwab Georg, Luber Erwin, Amman Fredi, Erras Johann, Daller Hans, Schönberger Josef, Wenzlik Franz, Breitschaft Berta, Peter Margarete, Scharl Theresia,

2. Reihe von links: Peter Johann, Schwarz Georg, Rehaber Franz, Peter Sebastian, Pfarrer Klein Andreas, Auer Ferdinand (Lehrer) Rudolf Veit (Organist), Peter Johann, Breitschaft Georg

1. Reihe von links: Wilczek Helmut, Peter Adelgunde, Schießlbauer Maria, Birner Franziska, Gottschalk Johann

Die Fahnensektion mit den Festdamen des 65jährigen Gründungsjubiläums von links:

Georg Schwab, senior, Berta Breitschaft, Grete Peter, Franz Rambach, Resi Hassler, Ferdinand Amman

Ab 1949 formierte sich die Lintacher Wehr neu. In der Generalversammlung am 13.03.1949 wurden von den Mitgliedern folgende Personen in Führungsämter gewählt:

1. Kommandant:                          Sebastian Peter, sen.

2. Kommandant:                          Georg Schwarz

Schriftführer:                               Sebastian Peter, jun.

Kassier:                                        Josef Schönberger

Zeugwart:                                    Anton Auer

Fahnenjunker:                              Willi Lukas

Fahnenbegleiter:                          Karl Schönberger

Fahnenbegleiter:                          Eduard Erras

 

Ebenfalls im Jahr 1949 wurde die FF Lintach inspiziert. Der damalige Kreisbrandinspektor Kredler schrieb in seinem Bericht:

„In Ordnung befunden, Einsatzbereitschaft von Mannschaft und Gerät ist gewährleistet.“

Aus der Christbaumversteigerung im Jahr 1951 erzielte die Wehr einen Erlös von 627, 72 DM. Dieser Betrag wurde an Herrn Pfarrer Klein übergeben.

1952 begann man schon mit den Planungen für den Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses an der Amberger Straße.

Die Feuerschutzabgabe für alle nicht aktiv Feuerwehrdienst leistenden Lintacher Bürger, sowie Geiselhof und Thann wurde im Jahr 1957 beschlossen.

Erst mit dem Bau des Feuerwehrhauses im Jahr 1958 kam wieder richtiges Leben in den Verein.

Die Einweihung des Feuerwehrhauses fand am 19. Juli 1959 statt.

Von 1961 an begann man mit der Ausbildung der Löschgruppen. Dies war ein Verdienst des damaligen Kommandanten Peter Sebastian. Das erste Abzeichen gab es in Bronze. Es wurde am 26. November 1961 abgelegt.

Im Bild vordere Reihe von links: 1. Kdt. + Gruppenführer Peter Sebastian, Amann Ferdinand (Maschinist), Breitschaft Georg (Löschtrupp 1), Simbek Adolf (Wassertrupp 1), Schwab Philipp (Schlauchtrupp 1),

hintere Reihe von links: Sturm Franz (Melder), Schneider Josef (Löschtrupp 2), Peter Johann (Wassertrupp 2), Rambach Franz (Schlauchtrupp)

Durch die Christbaumversteigerung im Jahr 1962 erzielte die Wehr einen Erlös von 800 DM. Pfarrer Wolfsteiner wurde dieser Betrag für die Außenrenovierung der Pfarrkirche übergeben.

Die Einsatzkraft der Wehr wurde entscheidend durch den Kauf eines Feuerwehrautos im Jahr 1966

gesteigert. Mit dem damaligen „modernen“ Gerät konnte der Bevölkerung in vielen Situationen besser geholfen werden.

Am 14. April 1973 wurde der heutige Ehrenvorsitzende Hans Knorr zum 1. Kommandanten gewählt. Er verstand es ausgezeichnet, besonders junge Leute für den Dienst am Nächsten bei der Wehr zu begeistern. Ebenso ging auch bei den älteren Mitgliedern ein Ruck durch die Mannschaft.

Es wurden wieder verstärkt Übungen besucht. Regelmäßige Leistungsprüfungen waren der sichtbare Beweis für das Funktionieren der Wehr war in dieser Zeit auf einem sehr guten Ausbildungsstand.

Aus gesundheitlichen Gründen legte Anton Auer nach 24 Jahren sein Amt als Gerätewart nieder.

Dafür zollten ihm die Mitglieder großen Respekt. Sein Nachfolger im Amt des Gerätewarts wurde Helmut Fritsche.

 

90jähriges Gründungsfest im Jahr 1974 der FF Lintach

Vom 15. August bis 18. August 1974 feierte die Wehr ihr 90jähriges Gründungsfest. Festplatz war der Schulsportplatz an der Volksschule. Der damalige Landrat Dr. Hans Raß übernahm die Schirmherrschaft. Als Patenverein fungierte die FF Raigering.

Die Lintacher Wehr im Jahr 1974. Im Bild 1. Reihe von links: Rehaber Franz, sen. (Altbürgermeister), Breitschaft Georg, Sturm Franz, sen., Schwarz Georg, Knorr Johann, Daller Johann, Schönberger Adam, Pfarrer Jakob Wolfsteiner,

2. Reihe von links: Knorr Ludwig, Peter Hans, Lorenz Josef, Rogner Konrad, Knorr Georg, Schönberger Josef, Schwab Philipp, Freller Michael sen., Birner Karl, 1. Kdt. Knorr Hans,

3. Reihe von links: Kanarski Peter, Rehaber Franz, jun., Schwab Georg, Amann Ferdinand, weiß Franz, Meier Hans, Fritsche Helmut, Heldman Richard, 

4. Reihe von links: Lukas Werner, Schwarz Hans, Sturm Franz, jun., Lukas Wilhelm, Wiesneth Albert, Auer Willi, Lederer Adolf, Gebhard Hans, Knab Siegfried

 

Bild vom Festzug zum 90-jährigen Gründungsfest 1974

In diesem Jahr begann auch die Erfolgsgeschichte der Lintacher Jugendfeuerwehr. Am 5. November dieses Jahres wurde mit Erfolg die Prüfung zur 1. Jugendspange bei der FF Lintach abgelegt.

Die Generalsversammlung im Jahr 1978 ergab gravierende Veränderungen innerhalb der Vorstandschaft.

Nach 10 Jahren als Vorstand verzichtete Georg Schwarz auf eine Wiederwahl. Für diese lange Zeit an der Spitze des Vereins erntete er von den Mitgliedern nochmals großen Applaus.

Nach 29 Jahren im Amt des Kassiers verzichtete auch Josef Schönberger auf eine Wiederwahl. Ihm wurde ebenso mit Applaus für diese außergewöhnlich langjährige gute Arbeit gedankt.

Aus beruflichen Gründen mußte Hans Knorr sein Amt als 1. Kommandant niederlegen.  Er erklärte sich jedoch bereit, die Vorstandschaft zu übernehmen. Die Mitglieder wählten ihn schließlich auch.

Neuer 1. Kommandant wurde Helmut Fritsche. 2. Kommandant Lothar Amman.

Aus den Vorstandschaftswahlen der Wehr ergaben sich folgende weitere Ergebnisse:

Kassier:                     Heinz Kunz

Schriftführer:            Peter Kanarski

Gerätewart:              Werner Lukas

Fahnensektion:         Franz Sturm, Willibald Erras, Wilhelm Lukas

Vertrauensleute:       Alois Heldmann, Richard Heldmann, Michael Hassler

Die Generalversammlung im Jahr 1979 mußte terminlich vorgezogen werden. Sie fand am 31. Januar 1979 statt. Der 1. Kommandant Helmut Fritsche konnte sein Amt aus beruflichen Gründen nicht mehr ausüben. Mit Walter Jokiel wurde schließlich der richtige Mann für diese wichtige bzw. verantwortungsvolle Position gefunden. Bei den übrigen Vorstandspositionen gab es keine Veränderung. Zum Vergnügungswart wurde Alfred Weiß bestimmt.

Die nächsten Jahre standen schon im Zeichen des bevorstehenden 100jährigen Gründungsfestes. In der Generalversammlung im Jahr 1980 wurde nach eingehender Diskussion eine Beitragserhöhung beschlossen.

Kassier Heinz Kunz hatte erklärt, dass die finanzielle Situation angespannt sei. Im Hinblick auf das bevorstehende Jubiläum sollte der Jahresbeitrag erhöht werden, damit die finanzielle Basis sich verbessert.

Die Mitgliederversammlung einigte sich auf folgende Beitragssätze:

Mitglieder von 16 bis 18jährige              10, -- DM

Mitglieder ab 18 Jahre                          20 ,-- DM

Für das Jahr 1985 wurde eine Beitragssenkung in Aussicht gestellt, sollte dies finanziell möglich sein!

Im Jahr 1981 verlor die Wehr den Altbürgermeister sowie Ehrenbürger der Gemeinde Franz Rehaber. Franz Rehaber wurde 73 Jahre. In seine Amtszeit als Bürgermeister von Lintach fiel die Einweihung des Gerätehauses im Jahr 1959 sowie die Beschaffung des 1. Löschfahrzeuges TSF Jahr 1966.

Im gleichen Jahr verloren wir auch unser ältestes Mitglied Johann Amman.  94-jährig verstarb er am 22. April 1981. Noch 1980 wurde er für 75jährige Mitgliedschaft bei der FF Lintach  von Landrat Dr. Hans Wagner  persönlich geehrt  und ausgezeichnet. An diesem Tag hieß es Abschied nehmen, von einem Stück Lintacher Geschichte bzw. Lintacher Feuerwehrgeschichte.

Im Jahr 1982 konnte der bisherige 2. Kommandant Lothar Amman sein Amt nicht weiter ausüben. Helmut Fritsche übernahm diesen Posten ab dem 13. März 1982. Zur selben Zeit musste auch der Gerätewartsposten neu besetzt werden. Der Wechsel erfolgt von Werner Lukas zu seinem Bruder Wilhelm.

1983 hatte unsere Wehr 122 Mitglieder: 81 aktive und 41 passive Mitglieder. 81 davon Träger von Leistungsabzeichen.

Der Ausbildungsstand war zu dieser Zeit sehr hoch.  Die Wehr gliederte sich in 9 komplette Löschgruppen. 

Die erste Löschgruppe der FF Lintach errang am 21. Oktober 1983 das Abzeichen Gold-Rot.

Als Gruppenführer fungierte Franz Rehaber sen. Diese Gruppe verlor ihren Maschinisten Engelbert Lautenschlager am 13. Mai 1983 durch einen tragischen Verkehrsunfall.

Das zu dieser Zeit dienstälteste Mitglied war Johann, seit 62 Jahren bei der Wehr. 6 Mitglieder wurden schon für 50-jährige Treue zum Verein geehrt, 13 Mitglieder waren seit 4 Jahren beim Verein. 14 Kameraden gehörten seit 25 Jahren der Wehr an.

Die Leistungsstärke der Wehr konnte gerade in diesen Jahren erheblich verbessert werden.

Auch das Vereinsleben kommt in dieser Zeit in der Wehr nicht zu kurz. Es gab Fußball-Pokal-Turniere, Preisschafkopf-Veranstaltungen, Weihnachtsfeiern mit Nikolausbesuch, Christbaumversteigerungen mit 10prozentiger Abgabe aus dem Erlös für die Kirchenrenovierung der Lintacher Pfarrkirche, Gartenfeste mit Tombolas, Faschingsbälle u. v. m.

Ebenfalls belebten wir die alte Lintacher Tradition des Theaterspielens wieder.

 

100jähriges Gründungsfest im Jahr 1984 der FF Lintach

1984 wurde dass 100jährige Gründungsfest der FF Lintach samt Fahnenweihe gefeiert.

Es wurde von 17.08.84 bis 20. 08.84 unter der Patenschaft der FF Raigering veranstaltet.

Das Fest begann am Freitag,  17. August 1984 mit einem Gedenkgottesdienst für verstorbene Mitglieder mit Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal.

Danach erfolgte der Bieranstich beim Kommers- und Heimatabend. Für die Unterhaltung an diesem Abend sorgte die Kapelle Schwab.

Am Samstag, 18. August 1984, folgte der große bunte Abend der Südwest Starparade mit Ralf Antony und dem Isar-Express aus München. Mit dabei waren unter anderem auch die Kirmesmusikanten Henny + Coby aus den Niederlanden, Hansl Krönauer der volkstümliche Meisterjodler. Der damals sehr bekannte Conferencier Frank Raimond führte durch den Abend.

Für den Sonntag sah das damalige Festprogramm folgendes vor. 06.00 Uhr Weckruf. Einholung des Patenverein Raigering eingeholt. Danach fanden der Kirchenzug und der Festgottesdienst statt. Beim Frühschoppen spielte die Kapelle Hammerbachtaler. Am Nachmittag führte der Festzug quer durch Lintach. Viele Lintacher sowie auch Freunde aus allen Teilen der Gemeinde bzw. des Landkreises versammelten sich entlang des Festzuges, um diesen mit zu erleben. Am Festzug nahmen mehr als 80 Vereine teil.

Am Montag, 20. August war ein Programmpunkt für die Jugend geplant worden. Es war der Abend der rollenden Disco. Am selben Abend fand auch die Verlosung der Preise aus dem Kartenvorverkauf statt.

Dieses rauschende Fest ist bis heute den Kameraden in guter Erinnerung.

Die damalige Vorstandschaft, hintere Reihe von links: Franz Sturm, Michael Hassler, Alois Heldmann, Wilhelm Lukas, Helmut Fritsche sen.,

 vordere Reihe von links: Ehrenvorstand Hans Knorr, Heinz Kunz, Alfred Weiss, Peter Kanarski, Walter Jokiel

77 Im März 1988 wurde durch die Gemeinde Freudenberg ein neues TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) angeschafft. Die Ersatzbeschaffung von diesem stand 2010 an.

In den 90er Jahren fand ein gewisser Generationswechsel in der Wehr statt. Michael Freller wurde 1. Kommandant, 1. Vorstand erwartungsgemäß Walter Jokiel. Gesellschaftlich war einiges angesagt. Es gab in dieser Zeit regelmäßige Faschingsbälle beim Rehaber, Fußballturniere auf Gemeindeebene und etliche andere Veranstaltungen.

 

110jähriges Gründungsfest im Jahr 1994 der FF Lintach

Vom 19.08.94 bis 22.08.94 feierte die Lintacher Wehr mit befreundeten Wehren ihr 110jähriges Gründungsfest.  Patenverein war wieder die Wehr aus Raigering.  Zu diesem Anlass wurde auch die neue Feuerwehrpumpe TS 8 Ziegler Ultra Leicht auch eingeweiht. Der Festgottesdienst wurde auf der Wiese im sog. Pfarrergarten abgehalten. Dort befindet sich nun seit fast 10 Jahren der

Lintacher Kindergarten St. Walburga.

Im Bild von links: Festdamen der FF Lintach Nicole Kanarski, Steffi Glöckner, Fahnensektion mit Markus Demleitner, Gregor Jäger, Karl-Franz Birner sowie die Raigeringer Festdamen

Die weiteren gesellschaftlichen Höhepunkte in diese Zeit waren die jährlichen Schlossfeste. Diese wurden am alten Schloss bei der Fam. Heyer abgehalten. Sie fanden immer großen Zuspruch bei den Lintachern.

Ein weiteres Großereignis war die Renovierung bzw. der Umbau des Feuerwehrgerätehauses.

Die Zeit ging schließlich am Gerätehaus nicht spurlos vorüber. So entschloss man sich, im Jahr 1998 das Gerätehaus umzubauen bzw. zu sanieren.

Mit erheblicher Eigenleistung wurde diese schwierige Hürde für die Wehr genommen.

Besonders beim Umbau verdient gemacht haben sich Wolfgang Göbl (1. Kommandant), Hans Erras sowie Peter Göbl. Diese drei Kameraden, wurden auch bei der späteren Einweihung durch Bürgermeister Norbert Probst, besonders erwähnt. Die Wehr schuldet ihnen besonderen Dank.


Im Jahr 2003 wurde das 25jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr Lintach gefeiert.

Im Jahr 2005 übernahm die Wehr die Patenschaft für das 100jährige Gründungsfest der FF Pursruck. Diese Patenschaft besteht bereits seit dem Jahr 1905.

Die Ausrichtung des Florianstages 2007 war einer der letzte Höhepunkt im aktiven Bereich  unserer Wehr.

Die Vorstandsmitglieder planten diesen Florianstag bis ins Detail.

Der Tag wurde begonnen mit einem Festzug vom Festplatz zur außen neu renovierten Pfarrkirche St. Walburga über den Schlosshof. Alle acht Feuerwehren der Gemeinde waren zahlenmäßig stark vertreten.

Pfarrer Kratzer zelebrierte wiederum einen feierlichen Gottesdienst. In der wie immer sehr guten Predigt, ging unser Vereinsmitglied Pfarrer Robert Kratzer auf das Feuerwehrwesen ein. Er dankte für die vielen ehrenamtlichen Stunden bzw. Einsätze der Wehren.

Im Anschluss and den Festgottesdienst fand wieder ein Kirchenzug statt. Dieser führte die über 100 Kameraden zurück zum Festplatz

Während des Frühschoppens wurden verdiente Feuerwehrmitglieder ausgezeichnet, die     Führungspositionen in einer der gemeindlichen Feuerwehren innehatten. Außerdem übergab die Wehr eine Spende von 500,-- Euro an das Feuerwehrmitglied Herrn Pfarrer Robert Kratzer. Dieser Betrag ist für die in diesem Jahr beendete Kirchenrenovierung vorhergesehen.

Im Bild: 1. Vorstand Walter Jokiel, Pfarrer Robert Kratzer, 1. Kommandant Wolfgang Göbl

Eine neue Art der Übung wurde im Jahr 2006 durchgeführt: Eine 24 Stundenübung. Dabei mussten die Feuerwehrmitglieder (zumeist Jugendfeuerwehrmitglieder) verschiedene Einsätze bewältigen. Unter anderem das Auspumpen eines Kellers, die Rettung von Katzen auf Bäumen, das Retten aus einem Schacht, Personensuche, Baum über der Straße u. v. m.

Die Vorstandschaft zur Zeit des 125-jährigen Gründungsfest bestand aus folgenden Personen:

 

1. Vorstand:                                                Jokiel Walter

2. Vorstand:                                                Gebhard Johann

1. Kommandant:                                         Göbl Wolfgang

2. Kommandant:                                         Göbl Tobias

Jugendwart:                                                 Weiß Benjamin

Gerätewart:                                                  Weiß Benjamin

Kassier:                                                        Lukas Walter

Schriftführer:                                               Göbl Tobias

Beisitzer:                                                     Freller Michael

Beisitzer:                                                     Schwab Dominic

Fähnrich:                                                     Müller Bernhard

Erfolgreiche Gruppe, der 1. Leistungsprüfung nach der neuen Version am 04.10.08. Die Vorübungen und Abnahmen von Leistungsabzeichen bzw. Jugendspangen werden seit Jahren auf dem Wendeplatz des Gewerbegebiets Kauflohe abgelegt.

Seit 2007 werden die Berichte des Schriftführers nicht mehr per Hand erstellt, sondern per PC. 

Auch in diesem Bereich, muss der Verein bzw. die Feuerwehr mit der Zeit gehen. Für jedes Jahr wird ein so genanntes Jahrbuch erstellt. Darin sind die wichtigsten Ereignisse des Jahres erwähnt. Die Ereignisse eines Jahres umfassen Einsätze, Übungen, Vorstandssitzungen, Festausschusssitzungen, Teilnahme an Festzügen bzw. Florianstagen, Kameradschaftsabende, Christbaumversteigerungsberichte, Johannisfeuer, Tretbulldograllys, Kuchenverkaufsstände an der Maikirwa u. v. m. Natürlich sind auch darin Digitalbilder enthalten. Außerdem besitzt unsere Wehr die E-Mailadresse info@ff-lintach.de.

Die Aufgaben der Lintacher Wehr haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Stand noch vor 20 Jahren der Brandschutz im Vordergrund, so ist dies jetzt die Technische Hilfeleistung.

Die häufigsten Einsätze fallen in diesen Bereich. Das Beseitigen von Ölspuren, das Beseitigen von umgestürzten Bäumen, die Reinigung von Straßen nach Herbst- bzw. Frühjahrsstürmen sind dabei besonders zu nennen. Der letzte Brandeinsatz für die Wehr datiert aus dem Jahr 2015. Es war der

Brandeinsatz beim Anwesen Schwab in Lintach. Durch den sehr guten Ausbildungsstand der Wehrmänner, konnten die ersten Arbeiten an der Brandstelle erfolgreich erledigt und größerer Schaden verhindert werden.

Momentan werden in unserer Wehr jährlich Leistungsprüfungen abgehalten.

Jedes Jahr gibt es Jugendliche, die in die Feuerwehr eintreten, und später das erste Abzeichen, die Bayerische Jugendspange erringen. Außerdem wird eine Truppmannausbildung alle 2 Jahre auf Gemeindeebene durchgeführt.

Die Übungen werden vom 1. Kommandanten Wolfgang Göbl abwechslungsreich gestaltet. Diese abwechslungsreichen Übungen, sind für den Kenntnisstand der Wehrmänner sehr wichtig. Seit einigen Jahren werden jährlich mehrere Übungen mit den umliegenden Ortschaften aus Bühl, Freudenberg sowie Raigering veranstaltet. Die Zusammenarbeit mit den anderen Gemeinde-

Feuerwehren ist immer wichtiger. Unter tags sind bei den Stützpunktfeuerwehren nicht mehr ausreichend Wehrmänner verfügbar. Dies gilt auch für die Freudenberger Wehr. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit des Erlernens der Handhabung des Gerätes der Freudenberger Wehr. Diese Notwendigkeit wurde von unserer Wehr schon vor einigen Jahren erkannt. Momentan verfügen 16 Kameraden unserer Wehr über das Abzeichen THL in Bronze. Dadurch kann die Wehr in Freudenberg bei Ihren vielfältigen THL-Aufgaben unterstützt werden.

Das ständige Üben mit anderen Wehren wird in der Zukunft auf der Tagesordnung stehen.

Seit 2010 steht der Wehr nun ein neues, modernes und auf der Höhe der Zeit stehendes voll ausgestattetes Feuerwehrfahrzeug ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) zur Verfügung.

Es war das erste seiner Art im Landkreis Amberg-Sulzbach. Die Beladung war wegweisend für alle nachfolgenden Fahrzeugtypen. Die durchdachte Beladung, wurde von einigen Kameraden der Wehr, angeführt von damaligen Kdt. Wolfgang Göbl geplant. Das TSF wurde so konzipiert, das auf der Fahrerseite  alle Ausrüstungsgegenstände für den Löschangriff sind. Auf der Beifahrerseite befinden sich die Ausrüstungsgegenstände für die THL (Technische Hilfeleistung). In der Ausstattung des TSF befindet sich u. a.  ein Stromerzeuger, ein Leuchtmast sowie eine Motorsäge. Damit können die momentan 46 aktiven Feuerwehrkameraden der Lintacher Wehr vielseitige Hilfe in Notfällen leisten. Die meisten Einsätze sind im Bereich der Technische Hilfeleistung (THL). Dazu zählen u. a. Beseitigung von Ölspuren, entfernen von Bäumen über Straßen u. ä.  Unverzichtbar sind auch die jährlichen Sicherheitswachen sowie die Verkehrsregelungen bei den Fronleichnamsumzügen, Bittgängen sowie beim Schulanfangsgottesdienst. Unterstützt werden die 46 Kameraden von inzwischen 11 Jugendfeuerwehrdienstleistenden. Darunter befinden sich natürlich 5 Mädchen. Die Jugendfeuerwehr kann inzwischen auf eine 38jährige Geschichte zurückblicken. Höhepunkt der Feuerwehrjugend ist das Durchführen des alljährlichen Johannisfeuers.

Zum Jubiläumsfest 2009 konnten insgesamt über 90 Vereine aus nah und fern bei Kaiserwetter in Lintach begrüßt werden. Das fest wurde zum Treffen der Generationen. Eingeladen waren ehemalige Festdamen der zurückliegenden Jubiläumsfeste. Auch die Senioren der Feuerwehr waren eingeladen, um mit zu feiern. Einige Kameraden wurden für 40 bis 60jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

Die letzte größere Veranstaltung der letzten Dekade war der Florianstag der Feuerwehren der Gemeinde Freudenberg in Lintach am 15. Mai 2011.

Das Gedenken an den Schutzpatron der Feuerwehren, dem Hl. Florian, ist für alle 8 Feuerwehren der Gemeinde der Anlass dieses jährlichen Zusammentreffens. Das Vereinsleben der FF Lintach stellt sich unter dem Jahr so dar. Immer in ungeraden Jahren findet am 5. Januar die Christbaumversteigerung im Pfarrheim statt, mit der die Ausrüstung und vor allem die Jugendarbeit unterstützt und gefördert wird. Außerdem findet im Januar alljährlich die Jahreshauptversammlung im Vereinsgasthaus Rehaber statt. Die Wehr beteiligt sich auch am kirchlichen Leben durch die Abhaltung eines Kreuzwegs in der Fastenzeit.

Im Mai findet an der Lintacher Maikirwa der Kuchenverkauf statt. Seit einigen Jahren in Verbindung mit dem VGO Lintach.

Im Juni hält die Jugendfeuerwehr ihr alljährliches Johannisfeuer auf dem Bolzplatz ab. Im Sommer beteiligt sich die FF Lintach am Dorffest aller Vereine auf dem Kinderspielplatz. Dies ist eine schöne Veranstaltung zur Förderung des Zusammenhalts der Dorfgemeinschaft. An den Kirch- bzw. Festzügen der Jubiläumsfeste der anderen Wehren oder gem. Vereine nehmen die Floriansjünger regelmäßig teil.

Ein mittlerweile fester Bestandteil im Vereinsleben ist der alljährliche Seniorenabend der Feuerwehr.

Dort findet ein reger Austausch der Senioren mit der aktiven Truppe statt. Eine willkommene Gelegenheit ins Gespräch zu kommen über Altersgrenzen hinweg. Am Kameradschaftsabend im Oktober steht dann das lockere Zusammensein im Fokus.

Im Advent beteiligt sich die Wehr an den Lintacher Adventsmärkten die auf dem Lintacher Kinderspielplatz abgehalten werden.

 

Stand der Chronik: 2015