Lintach 99/1: Feuerwehr erhält neues Boot

1. April 2022
[Anmerkung 2.4.: Aprilscherz!]

Die Freiwillige Feuerwehr Lintach verfügt über ein neues Einsatzmittel: Ende März nahmen die Kameradinnen und Kameraden ein sogenanntes Mehrzweckboot bei einem Hersteller im Nürnberger Hafen entgegen. Es ist das erste Boot in der Geschichte der Wehr. Die Beschaffung steht vor dem Hintergrund der touristischen Erschließung des Lintacher Altweihers. Ab diesem Sommer werden dort täglich mehrere tausende Urlauber und Naherholungssuchende erwartet.

„Bis der Tourismus startet, werden wir unsere Einsatzmannschaft intensiv auf dem Boot geschult haben“, erläutert der 1. Kommandant, Benjamin Weiß. Sein Stellvertreter, Dennis Schubert ergänzt, dass das Boot einen Wendepunkt in der Geschichte der Feuerwehr darstelle: „Wir bilden aktuell Bootsführer und Rettungsschwimmer aus.“ Gegen Ende des Jahres sei zudem ein Lehrgang für Taucher in Planung. Die fachspezifischen Ausbildungen koordiniert Philipp Meier. Als passionierter Angler sei er am nächsten an der neuen Materie, so Weiß: „Wir sind sehr froh, dass Philipp diese Aufgabe federführend übernommen hat und seine langjährige Erfahrung am Wasser einbringt.“ Die Ursache für den großen Strukturwandel in der Lintacher Feuerwehr gründet im Altweiher. Am Ortsausgang liegt der kleine See idyllisch eingebettet in die Oberpfälzer Wald- und Hügellandschaft. Im Zuge einer Erweiterung des Oberpfälzer Seenlands soll er ab Mitte dieses Jahres touristisch genutzt werden. „Der Altweiher ist ein wahres Juwel“, freut sich der Geschäftsführer des Seenlands, Joachim Häring. Man wolle ihm rechtzeitig vor dem Start in den Sommer noch einen mediterranen Touch verpassen: „Ende Mai werden am Nordufer ca. 600 Tonnen Sand aufgeschüttet“, so Häring. Im Anschluss folgten eine Strandbar und ein Tretbootverleih. Auch Stefan Rehaber, geschäftsführender Inhaber der örtlichen Gastwirtschaft Schlossbräu bereitet sich auf die neuen Gäste vor: „Wir werden die Übernachtungskapazität deutlich erhöhen“. Kulinarisch wolle er das zukünftige mediterrane Konzept des Altweihers aufgreifen: „Wir tüfteln aktuell an einer mediterranen Karpfenvariation – den Frutti di Lintano.“ Selbstverständlich geht die touristische Aufwertung mit einem umfassenden Ausbau der Verkehrs-Infrastruktur einher. Derzeit läuft ein Komplettausbau der Hauptverbindungsstraße nach Amberg, selbstverständlich inklusive eines straßenbegleitenden Radwegs. Nach Abschluss dieser Straßensanierung wandert die Baustelle an den See. Auf der gegenüberliegenden Seite der passierenden Staatsstraße 2399 wird ein Parkdeck mit 142 Stellplätzen entstehen.

Bei der Feuerwehr in Lintach wartet man indes auf das zukünftige Zugfahrzeug für den Boots-Anhänger. Der Gerätewagen-Wasserrettung befinde sich derzeit in der Produktion in einem Werk in Österreich. „Es gibt bekanntermaßen Lieferschwierigkeiten bei den Fahrgestellen. Wir können noch nicht sagen, wann wir das Fahrzeug bekommen“, erklärt Benjamin Weiß. Bis dahin dient das reguläre Einsatzfahrzeug der Wehr, ein sogenanntes TSF, als Zugfahrzeug. Da das Lintacher Feuerwehrhaus nur über einen Stellplatz verfügt, ist das Boot aktuell in einer benachbarten Scheune untergebracht. „Die Pläne für das Bootshaus liegen noch beim Architekten“, schildert Philipp Meier. Man brauche hier noch etwas Geduld. Es ginge ja sonst schon alles sehr schnell.

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Natürlich war diese Meldung nur ein Aprilscherz (auch wenn wir jetzt durchaus Lust auf eine Bootstaufe hätten :D...). Wir möchten uns ganz ausdrücklich bei allen bedanken, die uns bei dem kleinen Blödsinn unterstützt haben: Danke an unser Lintacher Gasthaus Rehaber, an das Oberpfälzer Seenland, namentlich Geschäftsführer Joachim Häring und selbstverständlich an den Spender des Boot-Fotos: Jochen Sander, Kommandant der Feuerwehr Wackersdorf (hier ist das Boot neuerdings tatsächlich stationiert). Falls am Altweiher tatsächlich mal 600 Tonnen Sand aufgeschüttet werden sollten, seid ihr die ersten, die wir auf einen Caipi einladen. :)